Was denkst du hilft rauchenden Personen beim Aufhören?

Umfrage nicht gefunden!

Natürlich ist keine der Aussagen falsch. Ob Schlusspunkt-Methode, die Unterstützung durch Freundinnen und Freunde, Familie oder eine Motivationsliste: Alle Menschen sind unterschiedlich und brauchen auch unterschiedliche Anreize und Faktoren, um den Rauchstopp zu schaffen. Deswegen jetzt eher einige Empfehlungen, die erfahrungsgemäß ganz gut funktionieren.

Zusammen gehts besser

Mehr als 70 Prozent der Raucherinnen und Raucher möchten mit dem Rauchen aufhören. Um das zu schaffen gibt es Empfehlungen, sich Unterstützung zu suchen, denn: Ohne Unterstützung sind nach dem ersten Jahr des Rauchstopps nur 3 bis 7 Prozent immer noch rauchfrei. Unterstützung können zum Beispiel nahestehende Personen sein. Diese Personen können einem Mut machen und zur Seite stehen, wenn Rauchende das Verlangen nach einer Zigarette haben. Sinnvoll ist es auch, wenn sich zwei Rauchende zusammentun und beschließen gemeinsam den Rauchstopp durchzuziehen. Falls du mit der Unterstützung einer dir nahestehenden Person aufhören möchtest, kannst du hier einen „Buddy-Vertrag“ herunterladen. Mit dem Buddy-Vertrag verpflichtest du dich mit einem verbindlichen Vertrag dazu, mit dem Rauchen aufzuhören. In dieser Straßenumfrage wollten wir von euch wissen, bei wem ihr euch Unterstützung oder Hilfe für den Rauchstopp holen würdet.

Schlusspunkt-Methode statt Stück für Stück

Die Schlusspunkt-Methode ist eine Methode, bei der von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufgehört wird. Sie zählt als effektiver als das Aufhören nach dem Motto:“ Ich versuche Tag für Tag ein bisschen weniger zu rauchen“. Das liegt vor allem daran, dass wenn man nach und nach weniger raucht, die psychische Abhängigkeit länger aufrechterhalten wird, als beim abrupten Aufhören. Am besten wird ein „Stopp-Tag“ festgelegt, an dem mit dem Rauchen Schluss ist. Vorbereitend auf diesen Tag können die weiteren Tipps auf dieser Seite angewendet werden.

Ablenkung ist alles

Das schwierige am Aufhören ist die psychische Abhängigkeit. Sie ist auch der Grund, warum so viele Rauchende den endgültigen Rauchstopp nicht schaffen. Ablenkung ist deshalb gut, weil sich die Gedanken nicht immer um das Rauchen oder den Rauchstopp drehen. Dabei ist es egal wie die Ablenkung aussieht: Mit Freunden und Freundinnen treffen, eine neue Sportart ausprobieren oder auch kreativ werden. Hauptsache man ist mit etwas anderem als Rauchen beschäftigt. Vielleicht geht man zum Beispiel regelmäßig schwimmen im Hallenbad oder Freibad. Wir wissen nicht ob ihr es auch schon gemerkt habt aber: Immer weniger (junge) Menschen können richtig schwimmen!

Weitere Tipps

  • Am besten schmeißt man vor dem „Stopp-Tag“ alles Rauchbare weg und entsorgt alles, was an das Rauchen erinnert: Zum Beispiel Aschenbecher, Feuerzeuge, Streichhölzer.
  • Das richtige Mindset: Statt „Ich höre auf zu rauchen“ lieber „Ich fange mit dem Nichtrauchen an“. Das klingt weniger nach einem Verbot und ist somit einfacher umzusetzen. Die ganz kleinen Sachen können schon einen Unterschied ausmachen.
  • Bewegung! Egal ob Spaziergang, Sport oder eine andere körperliche Tätigkeit. Es lenkt ab, ist gesund und du fällst abends müde ins Bett statt noch damit zu hadern eine Zigarette zu rauchen.
  • Hab immer Kaugummis oder Bonbons dabei. Gib deinem Mund was zu tun. Wenn du während deinem Rauchstopp plötzlich ein sehr starkes Verlangen nach einer Zigarette hast, kannst du mit dem Kaugummi/Bonbon das Verlangen ein wenig stillen. 
  • Es gibt bestimmte Situationen, in denen man typischerweise raucht. Überlege dir deshalb vor deinem Schlusspunkt einige alternative Dinge, die du machen kannst, wenn du merkst, dass du Lust auf eine Zigarette kriegst: Wenn du zu Hause bist könntest du zum Beispiel die Blumen gießen oder eine kleine Fitnesseinheit einlegen. Wenn du unterwegs bist (Sit-Ups im vollen Bus könnten ja etwas komisch rüberkommen) könntest du dir auch eine bestimmte Atemübung überlegen oder aber bestimmte Muskelgruppen anspannen (falls dich das interessiert, kannst du im Netz mal nach den Stichworten „Progressive Muskelentspannung Übungen“ suchen). Weitere Alternativen findest du hier.
  • Rechne dir aus wie viel Geld du jeden rauchfreien Tag sparst. Dieses Geld legst du dir jeden Tag in eine kleine Kasse. Nach einer Woche kannst du dir schon was Schönes kaufen.
  • Schreib dir eine Motivationsliste! Welche Vorteile hast du nach dem Rauch-Stopp, wie verbessert sich deine Gesundheit und welche negativen Aspekte bleiben dir in Zukunft erspart?

 

Wie schon gesagt: Das hier ist eine lockere Sammlung von Empfehlungen für den optimalen Start in ein rauchfreies Leben. Unsere wichtigste Empfehlung lautet aber:

Mach dir einen Plan! Desto besser du dich vorbereitest, desto souveräner wirst du endlich rauchfrei.

Unterstützung und Beratung beim Rauchverzicht sowie bei allen Fragen rund ums Rauchen/Nichtrauchen bietet unsere Telefon-Hotline: 0800 - 8 31 31 31* (*kostenfreie Servicenummer).

Autor*innen und Quellenangaben

Autor*innen:

Lydia Brunn, Martin Reemts

Quellen: