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Was machen Gewohnheiten mit uns?

Menschen sind „Gewohnheitstiere“. Gewohnheiten entscheiden über etwa 30 bis 50% unserer täglichen Entscheidungen. Viele Handlungen können wir einfach „im Autopilot“ durchführen. In der Regel müssen Tätigkeiten einige Wochen aktiv durchgeführt werden, bis sie automatisch erfolgen und zu einer Gewohnheit werden. So wird kleinen Kindern erst beigebracht, abends die Zähne zu putzen, bis sie es selbstständig erinnern. Gewohnheiten folgen einem psychologischen Muster. Dabei spielen Reize (z.B. eine rote Ampel, eine Zigarette, …) und Belohnungen (z.B. Lob oder Anerkennung durch andere) eine wichtige Rolle.

Viele Gewohnheiten lernen wir schon in der Kindheit, sodass wir sie meist nicht hinterfragen. Routinen können uns darauf konditionieren (quasi wie einen Computer programmieren), uns dann in bestimmten Situationen wohler zu fühlen. Halten wir zu sehr an Gewohnheiten fest, kann das allerdings auch zu Stress führen (wenn wir z.B. ohne einen Teddy nicht mehr einschlafen können). Manche Gewohnheiten können sogar negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben!

Rauchen als Gewohnheit

Viele Menschen Rauchen aus Gewohnheit. Bei ihnen ist der (mehrmalige) Griff zur Zigarette oder E-Zigarette als Routine im Alltag integriert. So denken Raucherinnen und Raucher beim Griff zum Tabakerhitzer, zu elektronischen oder gewöhnlichen Zigarette oft nicht mehr nach. Zu rauchen läuft an dieser Stelle fast automatisch bei ihnen ab – das klingt so ungesund wie es ist! Hinzu kommt, dass Rauchen im Gehirn dann oft bereits als ein Mittel zum Stressabbau oder eine Tätigkeit gegen Langeweile abgespeichert ist. Wie schädlich und ungesund das ist, daran erinnert sich das Gehirn in solchen Momenten selten.

Wie kann ich Gewohnheiten verändern?

Um beispielsweise mit dem Rauchen aufzuhören, hilft es sich bewusst zu machen, warum man aufhören möchte. Es hilft außerdem Reize, wie beispielsweise Aschenbecher, zu verbannen.

Studien sagen, dass es oft bis zu 60 Tage dauert, bis eine neue Handlung zur Gewohnheit wird. Das gilt nicht nur beim Rauchstopp, sondern beispielweise auch, wenn ihr euch angewöhnen wollt, mit dem Rad zur Schule zu fahren. Also bleibt dran!

Um dir all den Ärger zu ersparen und deine Gesundheit zu schützen, fängst du am besten gar nicht erst mit dem Rauchen an. Vielleicht hast du nach deinem Wissen über Gewohnheiten nun sogar Lust, wirklich entspannende Routinen zu etablieren? Viel Erfolg!

 

Frag nach Hilfe, wenn du denkst, dass du es nicht allein schaffst mit dem Rauchen aufzuhören. Die kostenlose BZgA-Hotline unter Telefonnummer 0800 831 3131 hilft dir professionell weiter.

 

 

Autoren und Autorinnen & Quellenangaben

Autorinnen: Amy Doan und Nora Katharina Schurr

Redaktion: Anna Frey

Veröffentlichungsdatum: 04.12.2023

Quellen: